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23.08.2023
Die Investoren entdecken den japanischen Aktienmarkt wieder. Vergleichsweise günstige Bewertungen, tiefgreifende Reformen im Unternehmenssektor, niedrige Zinsen plus Milliarden Dollar, die aufgrund der politischen Unsicherheit aus chinesischen Aktien abfließen, sprechen derzeit für Japan-Aktien. Richard Kaye setzt sich als Portfoliomanager für die Fondsboutique Comgest von Tokio aus bereits seit über drei Jahrzehnten mit dem Markt auseinander. Unabhängig vom aktuell vielversprechenden Umfeld ist für ihn der japanische Aktienmarkt langfristig betrachtet vor allem eines: Die beste Plattform der Welt, um in die Wachstumstrends Asiens, vor allem Chinas, zu investieren.
Japanische Aktien stehen bei Anlegern auf der ganzen Welt zunehmend hoch im Kurs. Der berühmteste von ihnen: Warren Buffett, dessen Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway bereits Mitte Juni bekannt gegeben hat, ihre Anteile an den fünf größten japanischen Handelshäusern aufstocken zu wollen. Langfristig sollen diese noch weiterwachsen. Zum einen entspringt der Optimismus von Buffett und Co. den Reformen in Sachen Unternehmensführung, die das japanische Wirtschaftsministerium derzeit vollzieht, damit börsennotierte Unternehmen „aktionärsfreundlicher“ werden. Aber auch unter makroökonomischen Aspekten ist Japan attraktiv: Die Inflationsrate ist deutlich niedriger als in den anderen Industrienationen und die Wirtschaft soll 2023 laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit 1,4 Prozent vergleichsweise stark wachsen.