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16.07.2025
DAS INVESTMENT: Die chinesische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr geschwächelt, im Jahresverlauf 2025 sprechen Beobachter aber von einer Erholung. Welche Faktoren waren am Werk?
Jimmy Chen: Es gab Wachstum beim privaten Konsum, der im zweiten Quartal sogar noch stärker geworden ist. Die Nettoexporte sind gestiegen. Man hat schon vorweggenommen, dass US-Präsident Donald Trump Zölle verhängen will. Also hat man vorausschauend im Vorfeld mehr exportiert. Sogar nach den Zollankündigungen im April waren die Exporte aus China noch stark.
Vor allem darüber waren Beobachter erstaunt. Man hatte erwartet, dass sich nach zwei starken Exportjahren die Nettoexporte in diesem Jahr verringern würden. Der wunde Punkt bleiben die Immobilieninvestitionen. Aber andere Branchen wie Infrastruktur oder Industriegüter bleiben stark. Im Ergebnis kann man von einem BIP-Wachstum von 5 Prozent ausgehen.
DAS INVESTMENT: Sie gehen davon aus, dass das BIP in China so wächst, wie offiziell angepeilt?
Chen: Ja, die Regierung hat ein Wachstumsziel von 5 Prozent. Das ist zu schaffen. Für den Comgest Growth China Fund, der viel in Konsumgüterunternehmen investiert, ist vor allem wichtig, wie sich der private Konsum entwickelt.
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